Reiseinformationen Ecuador
Ecuador
Name
Seinen Namen erhielt das Land vom Äquator, der die Weltkugel in eine nördliche und südliche Hälfte teilt. Der Äquator verläuft nur 15 km nördlich der Hauptstadt Quito und rückt so das Land "en la mitad del mundo" – „in die Mitte der Welt".
Lage - Allgemein
- Im Nordwesten Südamerikas gelegen, grenzt die Republik Ecuador, der kleinste der Andenstaaten, an Kolumbien, Peru und an den Pazifischen Ozean
- Er besitzt auf einer Fläche von 256.370 qkm drei sehr unterschiedliche Regionen, die sich von der Küste 600 km landeinwärts über die Anden bis zu den Amazonas-Nebenflüssen erstrecken
- Eine Besonderheit sind die Galapagos-Inseln, die knapp 1000 km vor der Küste Ecuadors liegen und aus 13 größeren und 17 kleineren Inseln bestehen
Zeitzone
Ecuador liegt im Vergleich zur deutschen Zeit 6 (Winterzeit) bzw. 7 Stunden (Sommerzeit) zurück. Die Galapagos-Inseln liegen nochmals um 1 Stunde zurück
Geographie
- Das im Westen liegende Küstentiefland des Pazifischen Ozeans bietet der Bevölkerung völlig andere Lebensbedingungen als das Amazonasbecken im Osten. Verantwortlich dafür ist der Doppelgebirgszug der Cordillera Real, der einen Teil der hier sehr schmalen Anden bildet
- Zwischen den beiden Gebirgszügen liegt die Sierra. Der durchschnittlich 3000 m hohe Gebirgskamm durchzieht das Land von Norden nach Süden und besteht aus über 20 Vulkanen, die zum Teil noch aktiv sind, wie der Cotopaxi
- Der höchste Berg des Landes ist jedoch der 6310 m hohe Chimborazo, ein glockenförmiger Vulkan, der erloschen ist und viele vergletscherte Krater besitzt
- Im Amazonas-Tiefland im Osten Ecuadors findet man dichten Regenwald
Geschichte
- Artefakte aus der ersten Besiedlungszeit Ecuadors fand man in der Region um Quito.
- Das erste wirkliche Großreich gründeten die Caras, die von der Küste kamen und ihr Herrschaftsgebiet bis in das Hochland erweiterten
- 1534 wurde Ecuador erobert und das Land gehörte zum Vizekönigreich Peru
- 1563 erhielt Ecuador einen weitgehend selbständigen Status
- 1739 wurde es dann ein Teil des Vizekönigreiches Neugranada
- Die Spanier konnten erst 1822 nach dem Sieg von General de Sucre und Simón Bolívar, vertrieben werden
- So schloss Ecuador sich zuerst Großkolumbien an, das aus dem Zusammenschluss von Venezuela mit Kolumbien bestand, löste sich von diesem aber 1830 wieder
- Jahre voller Unruhen folgten und Militärregierungen und demokratisch gewählte Präsidenten wechselten sich ab
- Inzwischen kehrt wieder Ruhe in Ecuador ein, auch nachdem die Grenzstreitigkeiten um den Amazonas mit Peru beigelegt werden konnten
Flora und Fauna
- Ecuador gilt es als eine der artenreichsten Regionen weltweit. In den tropischen Regenwäldern findet man Tapire, Faultiere und Schlangen
- Die Páramo-Wiesen liegen auf 3.200 m Höhe in den Anden und bilden den Lebensraum für Kondor, Kolibris, Hirsche und die letzten Pumas
- An der Küste finden sich die typischen Mangrovenwälder, die als Kinderstube für Krabben, Austern und Fische genutzt werden
- Auf den Galapagos-Inseln sind zahlreiche Fischarten und viele Wasservögel heimisch. Vom Pinguin über die Darwin-Finken bis zu tropischen Fregattvögeln können Naturliebhaber ein weites Spektrum der Vogelwelt beobachten
Wirtschaft
- Die Produkte für die Selbstversorgung und die Binnenwirtschaft stammen größtenteils aus der Sierra
- An der Costa werden Bananen, Kaffee, Kakao und Zuckerrohr für den Export angebaut, die vom Industriesektor weiterverarbeitet werden
- Ein anderer wachstumsreicher Zweig des Landes ist die Fischerei bzw. die Garnelenzucht
Bevölkerung
Etwa 17,6 Millionen Menschen leben heute in Ecuador darunter:
- 40% Einwohner multi-ethnischer Abstammung
- 36% indigener Abstammung
- 10% Afro-Ecuadorianer
- 10% europäischer Abstammung
Sprache
Amtssprache in Ecuador ist Spanisch. Der indigene Bevölkerungsanteil bevorzugt aber ihre Stammessprache Quechua.
Religion
- 83% römisch-katholisch
- 10% Protestanten
- 5% Atheisten
- 2% sonstige Religionen
Essen und Trinken
- Reis mit Hühnchen oder Fisch bzw. Meeresfrüchten
- Meerschweinchen („cuy) wird mit Erdnusssoße serviert
- Ceviche (Meeresfrüchte mit Zitronensoße)
- Säfte
- Colada Morada (indianisches Getränk auf Mais und Früchetee)
- Paico (Limonen-Mix-Getränk)
Geld / Währung
Die Währung Ecuadors ist der US-Dollar. Euro-Scheine werden in Wechselstuben problemlos zum Tausch angenommen. Aber auch Geldautomaten gibt es praktisch in jeder Stadt Ecuadors. Kreditkarten werden vielerorts auch akzeptiert. Eine Ausnahme bilden die Galapagos Inseln. Dort sind Geldautomaten eher selten und Kreditkarten funktionieren nur selten.
Strom
Die Stromspannung liegt in Ecuador bei 110 / 120 V. Für Ecuador brauchen Sie einen Reiseadapter vom Typ A und B.
Sicherheit / Drogen
Das Auswärtige Amt hält auf seiner Website https://www.auswaertiges-amt.de/ die aktuellen Reisehinweise für Ecuador zum Abruf bereit. Eindringlich gewarnt wird vor Drogenkonsum und -handel, auch in kleinsten Mengen. Bei Verstoß drohen hohe Haftstrafen zwischen 4 und 16 Jahren.
Medizinische Hinweise
Aktuelle Hinweise zu Impfungen erfahren Sie bei Ihrem Hausarzt oder unter der Website des Centrums für Reisemedizin (CRM).
Einreise
- Für die Einreise nach Ecuador benötigen Reisende einen Reisepass, der noch mindestens bis 6 Monate nach der Einreise gültig ist. Bei einem Aufenthalt von weniger als 90 Tagen wird kein Visum benötigt
Adressen
In Deutschland:
Joachimsthaler Str. 10-12
10719 Berlin
Tel.: 030 800969500
General- und Honorarkonsulate auch in Bremen, Frankfurt/M., Hamburg und München
In Österreich:
Botschaft der Republik Ecuador
Goldschmiedgasse 10
1010 Wien
Tel: +43 1 8904434
In der Schweiz:
Botschaft der Republik Ecuador
Kramgasse 54
3011 Bern, Schweiz
Tel: +41 31 351 17 55
Honorarkonsulate in Genf, Lugano, Puidoux-Gare und Zürich
Auswärtiges Amt:
In Deutschland
Bürgerservice
Werderscher Markt 1,
10117 Berlin
Tel: (0 30) 50 00-0
https://www.auswaertiges-amt.de/
In Österreich: https://www.bmeia.gv.at
In der Schweiz: https://www.eda.admin.ch/
Häufige Fragen zu Ecuador
Welche Einreisebestimmungen gelten für Ecuador?
Deutsche Staatsangehörige benötigen einen bei der Einreise noch mindestens 6 Monate gültigen Reisepass, wenn der Aufenthalt nicht länger als 90 Tage dauert.
Welche Impfungen benötigt man für die Reisen nach Ecuador?
Bei der direkten Einreise aus Deutschland sind keine Impfungen vorgeschrieben. Eine gültige Impfung gegen Gelbfieber wird für alle Reisenden älter als 12 Monate bei Einreise aus einem Gelbfiebergebiet (z.B. Nachbarländer) gefordert. Eine Gelbfieberimpfung wird bei Reisen in Provinzen im Amazonasgebiet (Orellana, Morona, Napo, Pastaza, Sucumbíos and Zamora) und in andere Gebiete östlich der Anden empfohlen. Darüber hinaus wird für den Aufenthalt in Ecuador Impfschutz gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten (Pertussis) und Hepatitis A, bei Langzeitaufenthalt über 4 Wochen auch gegen Hepatitis B. Tollwut und Typhus angeraten. Der Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung mit Rücktransport ist auf alle Fälle zu empfehlen.
Quito
Die Hauptstadt Ecuadors, Quito, wurde 1534 von den Spaniern gegründet und konnte sich das Aussehen einer spanischen Kolonialstadt bis in die heutige Zeit bewahren. Sie liegt auf 2.850 m in einem Hochbecken und ist nach La Paz in Bolivien die zweithöchst gelegene Großstadt der Welt. Überragt werden die Stadt und ihre 2 Millionen Einwohner vom Vulkan Pichincha (4.776 m), der heute als erloschen gilt. Quito gilt als älteste der Hauptstädte Südamerikas, die Altstadt wurde unter Denkmalschutz gestellt und von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Etwa 60 Kilometer südlich von Quito liegen der Vulkan Cotopaxi und der Nationalpark gleichen Namens.
Guayaquil
Die Hafenstadt Guayaquil ist die größte Stadt Ecuadors mit ca. 2,6 Millionen Einwohnern. In Guayaquil wird der größte Teil der Exporte abgewickelt. Es gibt auch verschiedene Museen, die die unterschiedlichen Entwicklungsphasen der Stadt von der Frühzeit bis zur Neuzeit dokumentieren, so z. B. das Museum für Anthropologie und das Museum für moderne Kunst. Des Weiteren besitzt Guayaquil einen schönen Park, in dem verschiedene Pflanzen und Tierarten der Region zu sehen sind.
Cuenca
Wo sich heute die Stadt Cuenca mit ihren circa 430.000 Einwohnern auf einer Höhe von 2.500 m befindet, stand einst die indianische Stadt Guapondelig. Hier fand die große Schlacht zwischen den Inkas und den Kañaris statt, bei der der Indianerstamm vernichtend geschlagen wurde. Auf den Resten der Indianerstadt erbauten die Inkas ihre Stadt Tumipampa, die jedoch während des Erbfolgekrieges zwischen den Halbbrüdern Huascar und Atahualpa zerstört wurde. 1557 gründeten die Spanier an der gleichen Stelle Cuenca. Die beiden Kirchen La Concepción und El Carmen de la Asunción, die alte Universität und das Rathaus zeugen noch von dem kolonialzeitlichen Baustil. Auch Cuenca wurde wegen der schönen Altstadt zum Weltkulturerbe erklärt.
Otavalo
Im Herzen der Anden befindet sich Otavalo. Vor allem wegen des bekannten Marktes ist die Stadt einen Besuch wert. Allerdings ist allein die Lage dafür verantwortlich, dass die Stadt zum beliebtesten Touristenziel im Norden Ecuadors geworden ist. Bei schöner Witterung bietet sie einen wundervollen Ausblick ins Tal und auf die umliegenden Vulkane Cotacachi, Imbabura und Cayambe. Der beliebteste von ihnen ist der Cotacachi, an dessen Fuß der Vulkansee Cuicocha liegt. Die unberührten Paramo-Landschaften sind wie geschaffen, um entlang der wunderschönen Kraterseen zu wandern, in denen sich zwei kleine Inseln befinden. Noch eine Besonderheit in der Gegend ist der sagenumwobene Wasserfall von Peguche.
Galapagos Inseln
Zu Ecuador gehören auch die Galapagos Inseln. Die Inselgruppe besteht aus 13 großen und über 100 kleineren Inseln. Sie liegen am Äquator ca. 1000 km westlich der ecuadorianischen Küste, sind aber kein typisches Tropenparadies. Die Sehenswürdigkeiten Galapagos sind vor allem landschaftlicher Natur und die dort lebende außerordentliche Flora und Fauna gehört sogar zum Weltnaturerbe der UNESCO. Heute werden sie durch den Nationalpark der Galápagos-Inseln geschützt. Der Archipel ist wie geschaffen für Naturbeobachter, aber auch Liebhaber des Aktivurlaubs sind hier richtig! Ob mit dem Kajak über Wasser, beim Tauchtrip unter Wasser oder per Landpartie auf dem Mountainbike, die Inselwelt kann man intensiv erleben!
Oriente
Etwa die Hälfte der gesamten Staatsfläche Ecuadors ist mit Dschungel bedeckt. In kaum einem anderen südamerikanischen Land ist der Urwald so gut erschlossen und lässt sich so wunderbar erkunden wie in Ecuador. Unzählige tropische Tier- und Pflanzenarten sind hier beheimatet. Der Regenwald bietet noch viel mehr: die Bewohner der hier ansässigen indigenen Stämme freuen sich, ihren Gästen die Bräuche und Traditionen zu vermitteln, die in ihren Dörfern schon seit Urzeiten weitergegeben werden. Außerdem ist eine Kanu- oder Wildwasserfahrt auf einem der Amazonaszuflüsse ein ganz besonderes Erlebnis und viele Ökolodges stehen den Besuchern im Dschungel zur Verfügung, um nach einer erlebnisreichen Expedition, Wildtier- oder Vogelbeobachtung etwas auszuruhen.
Wetter und Klima in Ecuador
- Ecuador ist ein ganzjähriges Reiseziel. Aufgrund der Trockenzeit in den Bergen sind die Monate Juni bis Oktober die beste Reisezeit
- An der Küste sowie an den Westhängen der Anden herrscht tropisches bis subtropisches Klima. Von Januar bis Mai herrscht in dieser Gegend Regenzeit. Die Trockenzeit liegt die durchschnittlichen Temperaturen bei 19-25°C
- Die Galápagos-Inseln haben durchschnittliche Jahrestemperaturen von 25-30°C mit hoher Luftfeuchtigkeit und häufigen Regenfällen. Sie können das ganze Jahr über besucht werden, die beste Reisezeit liegt zwischen Januar und Juni
Beste Reisezeit
Durchschnittliche Tagestemperatur
Durchschnittliche Wassertemperatur
Durchschnittliche Sonnenstunden/Tag
Regenzeit
