Reiseinformationen Guyana
Guyana
Name
Der Name Guyana bedeutet „Land der vielen Wasser“ und wurde vom ursprünglichen Namen der Region Guyana abgeleitet, welche die Region von Guyana, Suriname, Französisch-Guyana und Teile von Venezuela und Brasilien umfasst.
Lage - Allgemein
- Im Norden Südamerikas
- Grenzt an Brasilien, Venezuela, Suriname und im Norden an den Atlantik
- Guyana hat eine Gesamtfläche von 214.970km²
Zeitzone
Die Zeit in Guyana ist 5 Stunden hinter der Zeit in Deutschland. In dieser Zeitzone gibt es keine Umstellung auf Sommerzeit.
Geographie
- Der Großteil des Landes ist dünn besiedelter Regenwald
- Im Westen und Süden des Landes liegen Gebirgsketten, in denen die wichtigsten Flüsse, beispielsweise der Essequibo, entspringen
- An der Atlantikküste gibt es einen sumpfigen Küstenstreifen
- Der höchste Punkt ist der Berg Roraima-Tepui mit 2.810 Meter über Meer
Geschichte
- Bis 1815 wechselte das Gebiet des heutigen Guyana mehrmals zwischen den Kolonialmächten Niederlande, Großbritannien und Frankreich den Besitzer
- 1815 wurde das Gebiet dann offiziell an das Vereinigte Königreich von Großbritannien übertragen
- 1835 wurde die Sklaverei abgeschafft und es folgten als Ersatz für die Afro-Guyaner, die auf den Zuckerrohr Plantagen arbeiteten, Kontaktarbeiter aus Britisch-Indien
- 1966 erreichte Guyana die Unabhängigkeit
- Seit den 1960er Jahren spielen ethnische Konflikte zwischen den Afro-Guyanern und den Indisch-Guyanern immer wieder eine zentrale Rolle
- 1989 startete die Regierung Guyanas ein Wirtschaftsprogramm, das eine Wende weg von staatlich kontrollierter Planwirtschaft hin zu einer freien Marktwirtschaft mit offenen Märkten beabsichtigte
Flora und Fauna
- Ca. 70 % der Landesfläche sind von tropischem Regenwald bedeckt
- Insbesondere im Küstentiefland und im Südwesten existieren Savannen und Mangrovenwälder
- Guyana hat eine vielfältige Tierwelt mit einer besonders artenreichen Vogelwelt mit vielen verschiedenen Kolibris. Ebenfalls sind u.a. Tapire, Jaguare, Affen, Ameisenbären, Faultiere, Gürteltiere, Leguane und viele Schlangenarten in Guyana beheimatet.
Wirtschaft
- Hauptsektoren Landwirtschaft und Bergbau
- Bauxit ist das wichtigste Exportprodukt
- Zudem werden Gold, Diamanten, Zucker, Reis, Garnelen, Rum und Holz exportiert
Bevölkerung
Die Bevölkerung, die sich größtenteils am Küstenraum angesiedelt hat, setzt sich entsprechend ihrer ethnischen Herkunft zusammen aus: Inder, Kreolen, Indigene Völker (leben weitgehend im Hochland), Chinesen und Portugiesen
Sprache
Die Umgangssprache in Guyana ist Englisch mit kreolischem Akzent, daneben wird Hindi und verschiedene indische Dialekte gesprochen sowie Indiosprachen
Religion
- Mit 58% bilden die Christen den größten Anteil
- Dann folgt der Hinduismus, Islam und dann gibt es noch wenige Atheisten und Rastafaris
Essen und Trinken
- Die Küche Guyanas ist durch die vielen kulturellen Einflüsse sehr vielfältig
- Typische Spezialitäten sind das portugiesische Gericht Schweinefleisch mit Knoblauch und indianischer Pfeffertopf
- Weitere Spezialitäten sind die afrikanischen Gerichte Fufu (Kochbananen) und Metemgee (Kochbananen mit Yams, Maniok, Edow in Kokosmilch und Kokosfleisch gekocht) sowie indische Spezialitäten wie Chicken Sag und andere typische Curry-, Lamm- und Garnelengerichte
- Das örtliche Bier heißt Banks
- Bei einem Besuch in Guyana sollte der Demerara-Rum, eine Spezialität des Landes, probiert werden
Geld / Währung
Die Währung von Guyana ist der Guyana-Dollar (GYD). Von Umtausch auf der Straße wird wegen Betrugsgefahr abgeraten. Einige Banken wechseln nur USD. Zahlung per Kreditkarte ist in der Hauptstadt und in größeren Hotels, Restaurants und Reisebüros möglich
Strom
Die Stromspannung beträgt in Guyana 240V. Sie brauchen einen Reisestecker-Adapter für Steckdosen Typ A, B, D und G.
Sicherheit / Drogen
In der Hauptstadt Georgetown sollte man als Einzelreisender besonders vorsichtig und achtsam sein. Vermeiden sie Tankstellenbesuche nach Einbruch der Dunkelheit, da es bei dieser Gelegenheit zu gelegentlichen Überfällen kommen könnte. Besonders in größeren Menschenansammlungen wie Märkten, Busbahnhöfen usw. sollten Wertsachen wie Schmuck nicht und nur wenig Bargeld mitgeführt werden.
Medizinische Hinweise
Aktuelle Hinweise zu Impfungen erfahren Sie bei Ihrem Hausarzt oder unter der Website des Centrums für Reisemedizin (CRM).
Einreise
Für die Einreise nach Guyana benötigen Reisende einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. Bei einem Aufenthalt von weniger als 90 Tagen wird kein Visum benötigt.
Adressen
Für Guyana zuständig:
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
19 St. Clair Avenue, St. Clair, Port-of-Spain, 190125
Trinidad and Tobago
Tel.: +1-868-628-1630
http://www.port-of-spain.diplo.de/
Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland
c/o National Milling Company of Guyana Inc., Agricola, East Bank Demerara, Georgetown, Guyana
Tel.: +1592 233 2462 3
E-Mail: georgetown@hk-diplo.de
In Deutschland:
Vertretungen von Guyana in Europa
Botschaft: Für Deutschland, Österreich und die Schweiz ist die Botschaft in Brüssel zuständig.
Botschaft der Kooperativen Republik Guyana in Brüssel
Boulevard Brand Whitlock 114, 3rd Floor
1200 Brüssel, Belgien
Tel: 0032 - (0)2 - 6 75 62 16
Fax: 0032 - (0)2 - 6 72 55 98
E-Mail: info@embassyofguyana.be
Auswärtiges Amt
In Deutschland https://www.auswaertiges-amt.de/
In Österreich https://www.bmeia.gv.at/
In der Schweiz https://www.eda.admin.ch/
Häufige Fragen zu Guyana
Welche Einreisebestimmungen gelten für Guyana?
Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise nach Guyana bei einer Aufenthaltsdauer von bis zu 90 Tagen kein Visum, jedoch einen Reisepass. Reisedokumente müssen sechs Monate über die Reise hinaus gültig sein. Flugreisende sollten im Besitz eines Weiter- oder Rückflugtickets sein.
Welche Impfungen benötigt man für die Reisen nach Guyana?
Bei der Einreise nach Guyana aus Ländern mit Gelbfieber-Endemiegebieten wird für Reisende die älter als neun Monate sind eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Zudem ist neben den Standardimpfungen ein Impfschutz gegen Hepatitis A empfehlenswert. Bei Langzeitaufenthalten wird zusätzlich ein Impfschutz gegen Hepatitis B sowie Typhus und Tollwut empfohlen. Im Landesinneren besteht Malaria-Gefahr, in den Stadtgebieten ist das Risiko jedoch nur sehr gering. Eine Malaria-Prophylaxe ist nicht notwendig, wird aber angeraten. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen unter Tags, abends und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen, körperbedeckende Kleidung zu tragen und unter einem Moskitonetz zu schlafen. Dringend anzuraten ist der Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung, die einen Rücktransport beinhalten sollte. Die Kosten für medizinische Behandlungen (prinzipiell auch Notfälle) sowie für Medikamente müssen insbesondere im privaten Sektor in der Regel vor Ort sofort in bar (ggf. auch Kreditkartenzahlung) beglichen werden.
Kaieteur - Nationalpark
Im Herzen Guyanas, in der in der Region Potaro-Siparuni, liegt der Kaieteur-Nationalpark. Er ist der einzige Nationalpark des Landes und wurde bereits im Jahr 1929 errichtet. In dem Naturschutzgebiet, welches sich durch eine hohe Biodiversität auszeichnet, liegen die berühmten und mehr als imposanten Kaieteur-Fälle. Hier findet man auch einige vom Aussterben bedrohte Tierarten wie den winzigen Guyana-Goldfrosch, die Guyana-Brüllaffen oder den Ozelot. Offizielle Zahlen gehen zudem von bis zu 20.000 Pflanzenarten aus, die auf dem Areal anzutreffen sind, 35 Prozent davon sollen endemisch sein.
Georgetown
Georgetown ist die Hauptstadt von Guyana, dem „Land des vielen Wassers“. Zum Schutz vor Überschwemmungen bestehen die meisten Häuser aus Holz und stehen auf Stelzen. Wahrzeichen der Stadt sind u.a. die älteste Kirche Guyanas - St. Andrews Kirk -, das Gerichtsgebäude, das historische Rathaus und der Präsidentenpalast. Ein Highlight ist eine der höchsten Holzkirchen weltweit, die Kathedrale Saint George aus dem 19. Jahrhundert. Ein sehenswertes Ziel ist die Demarara Harbour Bridge. Sie ist eine Ponton-Brücke, die aus vielen kleinen schwimmenden Teilen besteht, die zusammen eine bewegliche Kette bilden. In Georgetown sind auch das Walter-Roth-Museum für Anthropologie und das Nationalmuseum Guyana beheimatet. Die Stadt ist mit 450.000 Touristen im Jahr für über 80% des Tourismus in ganz Guyana verantwortlich.
Karanambu Ranch
Die Karanambu Ranch umfasst rund 285 km2 Savanne, Sumpf, Auwald und rund 50 km des Rupununi River. Hier hat man die Möglichkeit, die Tierwelt von Karanambu zu erleben. Sie wurde 1927 von Tiny McTurk gegründet und war zu Anfang eine Rinderfarm. Nun ist sie ein Öko-Touristenziel und ein Paradies für Vogelbeobachter. Die Lodge bietet auch hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten für Riesenotter, Riesen-Alligatoren und Riesenameisenbären. Am Abend die riesigen Wasserlilien, Victoria amazonica, beim Öffnen zu beobachten, ist eine unvergessliche Erfahrung. Auch in der nahegelegenen Rockview-Lodge kann man Vögel im Urwald beobachten. Mit dem Pferd kann man durch die Savanne geführt werden und auf einen „Großen Ameisenbär“ treffen. Im Iwokrama-Regenwald kann man mit Glück auch einen Jaguar beobachten.
Wetter und Klima in Guyana
- Die beste Reisezeit für Guyana ist am Ende der Regenzeiten, Ende Januar oder Ende August.
- Die Temperaturen im ganzen Jahr zwischen 25 – 30°C. Nachts kann es heiß und schwül werden, am Tag sorgen die atlantischen Passatwinde für Abkühlung
- Guyana hat zwei Regenzeiten von Mai bis Mitte August und von Mitte November bis Mitte Januar