Reiseinformationen Französisch-Guayana
Französisch-Guayana
Name
Der Name Französisch-Guayana oder Französisch-Guyana bedeutet „Land der vielen Wasser“ und wurde vom ursprünglichen Namen der Region Guyana abgeleitet. Französisch, weil es ein Übersee Departement von Frankreich ist.
Lage - Allgemein
- Französisch-Guayana ist ein Übersee Departement und ist damit eine Region Frankreichs
- liegt im Norden von Südamerika an der atlantischen Küste
- Grenzt an Brasilien und Suriname
Zeitzone
Die Zeitverschiebung zur Mitteleuropäischen Zeit beträgt -4 Stunden. Im Sommer wird keine Zeitumstellung zur Sommerzeit vorgesehen.
Geographie
- Fläche von etwa 83.534 km²
- Das Gebiet hat einen Anteil am guyanischen Bergland, das sich über 1,5 Millionen km² im Nordosten des südamerikanischen Kontinents erstreckt
- Französisch-Guyana weist steile Tafelberg-Klippen auf, von denen sehr große und mächtige Wasserfälle herabstürzen
- Die höchste Erhebung ist der Bellevue de l’Inini mit 850 Metern
- Die wichtigsten Flüsse sind von West nach Ost der Maroni, der die Grenze zu Suriname bildet, der Sinnamary, der Approuague und der Oyapock, zugleich die Grenze zu Brasilien
- Französisch-Guayana weist das größte zusammenhängende Waldgebiet Europas auf. Ungefähr 90 % des Landes sind mit tropischen Regenwäldern bedeckt
Geschichte
- 1498 entdeckte Christoph Kolumbus das Nord-Atlantik-Küstengebiet
- Ca. 100 Jahre später siedelten sich die ersten europäischen Auswanderer an. Die Niederländer, dann die Franzosen und Engländer
- 1801 wurde Guyana Besitz von Frankreich
- 1946 wurde das Land zum Übersee Departement und somit ein integraler Bestandteil Frankreichs
Flora und Fauna
- Die Regenwälder Amazoniens werden von zahlreichen Flüssen durchquert und nehmen einen Großteil des Landes ein
- Tier- und Pflanzenwelt ist unglaublich üppig und vielfältig. Es wurden von Botanikern mehr als 1.200 Baumarten identifiziert. Außerdem sind in Französisch-Guyana zahlreiche Reptilien wie Kaimane, Lederschildkröten, Meeresschildkröten und Schlangen sowie viele Säugetiere wie Brüllaffen, Gürteltiere oder Jaguare beheimatet
Wirtschaft
- Die Europäische Weltraumorganisation betreibt zusammen mit der französischen Raumfahrtbehörde in Kourou den Weltraumbahnhof Centre Spatial Guyanais. Dieser Weltraumbahnhof bildet den wichtigsten Pfeiler der Wirtschaft von Französisch-Guyana
- Landwirtschaft in der Küstennähe, wie auch Forstwirtschaft (tropischer Regenwald) sind zudem wichtige Wirtschaftszweige des Landes. Wichtigste Handelspartner sind Trinidad und Tobago und Italien. Exportiert werden vor allem Fisch, Reis und Gold, wichtigste Einfuhrprodukte sind Maschinen und Fahrzeuge
Bevölkerung
- Französisch-Guayana hat rund 294.000 Einwohner
- Die Bevölkerung ist mit durchschnittlich 28,6 Jahren sehr jung und wächst durch Einwanderung aus den Nachbarstaaten
- Der größte Teil der Bevölkerung lebt an der Küste, wo sich die größten Städte befinden
Sprache
- Die Amtssprachen sind Französisch und Créole
- Die englische Sprache ist nicht so weit verbreitet.
Religion
Die Mehrheit der Bevölkerung ist römisch-katholisch, aber auch die indigenen Einwohner pflegen ihre traditionellen Religionen
Essen und Trinken
- Die französisch-guyanische Küche ist sehr exotisch
- Fisch und Fleisch aus dem Urwald sind die Leibspeisen der Einwohner. In den Restaurants werden auch geschützte Tierarten (Suppenschildkröte) angeboten, diese sollten aber nicht bestellt werden. In den größeren Städten gibt es verschiedenste Restaurants mit brasilianischer und asiatischer Küche
Geld / Währung
- Der Euro ist gesetzliches Zahlungsmittel in Französisch-Guayana. Die Geldautomaten nehmen die gleichen Karten an wie in Frankreich selbst
- Es gibt nur in Cayenne und Saint-Laurent-du-Maroni Geldautomaten. Für die Dörfer im Landesinneren sollten Sie Bargeld in kleinen Scheinen dabei haben
Strom
Die Wechselspannung beträgt 220 Volt. Die Mitnahme eines Stecker-Adapters wird empfohlen. Es kann häufig zu Stromausfällen kommen.
Sicherheit / Drogen
Französisch-Guayana ist ein sehr sicheres Reiseland. Der Kosum und Erwerb von Drogen zieht strenge Strafen nach sich und ist zu unterlassen.
Medizinische Hinweise
Aktuelle Hinweise zu Impfungen erfahren Sie bei Ihrem Hausarzt oder unter der Website des Centrums für Reisemedizin (CRM).
Einreise
Für die Einreise nach Guyana benötigen Reisende einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist. Bei einem Aufenthalt von weniger als 90 Tagen wird kein Visum benötigt.
Adressen
Für Guyana zuständig:
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland
19 St. Clair Avenue, St. Clair, Port-of-Spain, 190125
Trinidad and Tobago
Tel.: +1-868-628-1630
http://www.port-of-spain.diplo.de/
Honorarkonsul der Bundesrepublik Deutschland
c/o National Milling Company of Guyana Inc., Agricola, East Bank Demerara, Georgetown, Guyana
Tel.: +1592 233 2462 3
E-Mail: georgetown@hk-diplo.de
In Deutschland:
Vertretungen von Guyana in Europa
Botschaft: Für Deutschland, Österreich und die Schweiz ist die Botschaft in Brüssel zuständig.
Botschaft der Kooperativen Republik Guyana in Brüssel
Boulevard Brand Whitlock 114, 3rd Floor
1200 Brüssel, Belgien
Tel: 0032 - (0)2 - 6 75 62 16
Fax: 0032 - (0)2 - 6 72 55 98
E-Mail: info@embassyofguyana.be
Auswärtiges Amt
In Deutschland https://www.auswaertiges-amt.de/
In Österreich https://www.bmeia.gv.at/
In der Schweiz https://www.eda.admin.ch/
Häufige Frage zu Französisch Guayana?
Welche Einreisebestimmungen gelten für Französisch Guayana?
Da Französisch-Guayana zu Frankreich gehört, gelten die EU-Einreisebestimmungen. Ein Visum wird nicht benötigt, jedoch ein gültiger Personalausweis oder Reisepass.
Welche Impfungen benötigt man für die Reisen nach Französisch Guayana?
In Französisch-Guyana ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben. Zudem sind neben den Standardimpfungen noch Impfungen gegen Hepatitis A und bei Langzeitaufenthalten bzw. besonderer Exposition gegen Hepatitis B sowie Typhus und Tollwut empfehlenswert. In Französisch-Guyana besteht ganzjährig ein Malariarisiko. An den Küstenregionen ist es z.T. jedoch nur gering. Eine regelmäßige Malaria-Prophylaxe ist für Touristen nicht zwingend notwendig, wird aber angeraten. Aufgrund der mückengebundenen Infektionsrisiken wird allen Reisenden empfohlen unter Tags, abends und nachts Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen wiederholt aufzutragen, körperbedeckende Kleidung zu tragen und unter einem Moskitonetz zu schlafen. Dringend anzuraten ist der Abschluss einer Auslands-Krankenversicherung, die einen Rücktransport beinhalten sollte.
Cayenne
Cayenne ist die Hauptstadt von Französisch-Guayana. Rund 61.268 Einwohnern leben in der Stadt mit dem besonderen Flair und den alten kreolischen Häusern, die in bunten Farben erstrahlen. Dies macht sie auch zur größten Stadt des französischen Überseegebiets Französisch-Guyana.
Parc Amazonien de Guyane
90% der Landfläche Französisch-Guyanas sind mit Regenwald bedeckt. Knapp die Hälfte davon gehört zum Parc Amazonien de Guyane, dem größten Nationalpark Frankreichs. Hier kann man ein echtes Dschungelabenteuer erleben und die faszinierend unentdeckte Natur des Landes kennenlernen. Neben der beeindruckenden Flora findet man auch zahlreiche Tierarten. Den Regenwald kann man auch auf dem typischen Boot der Einheimischen Maroni, dem Einbaum, durchqueren und dabei die Lebensweise und Kultur kennenlernen.
Kourou
Kourou ist gleichzeitig Kanton und Hauptstadt desselben mit etwa 25.000 Einwohnern. Die Stadt liegt am Kourou River und am Atlantik etwa 60 km von der Hauptstadt Cayenne entfernt. Die Stadt ist umringt von Bergen und Seen. Entlang der weißen Sandstrände säumen einige Felsformationen die Küste. Das Landesinnere des Kantons besteht meist aus Mangrovenwäldern und dichtem tropischen Regenwald. Da die Stadt am Meer liegt, ist es leicht mit einem Boot die Nachbarinseln – die Îles du Salut – zu besuchen. Innerhalb der Stadt existieren aber keine öffentlichen Verkehrsmittel, private Fahrzeuge oder Sammeltaxis sind also die einzige Alternative. 1965 wurde hier ein Raketenstartplatz eröffnet. Inzwischen werden regelmäßig Starts durchgeführt. Der Ort wurde gewählt, da durch die Nähe zum Äquator beinahe die maximale Umfangsgeschwindigkeit der Erde gegeben ist, und somit mit weniger Energie ein Start in den Orbit ermöglicht wird.
Teufelsinseln
Die Teufelsinsel gehört zur Inselgruppe Îles du Salut. Sie ist zwar die kleinste, dennoch aber die bekannteste der drei Inseln. Zwischen 1852 und 1946 war sie Strafkolonie für französische Schwerverbrecher. Auf der Île Royal befanden sich Verwaltungsgebäude, Hospital und Todestrakt, auf der Île Saint-Joseph waren die Einzelzellen aufgebaut; meist ohne Dach, was Regen und Hitze zu gnadenlosen natürlichen Foltermethoden machte. Neben den Ruinen, die man heute noch bestaunen kann, sind die Inseln allein wegen der dort vorherrschenden Fauna sehenswert. Beliebt bei Besuchern sind zum Beispiel die Totenkopfäffchen und Aras.
Wetter und Klima in Französisch-Guyana
- Die beste Reisezeit ist in der Trockenzeit zwischen Juli und Dezember. Dann sind die Temperaturen zwar etwas höher als im übrigen Jahr, die Regenwahrscheinlichkeit geht aber deutlich zurück
- Die Temperaturen liegen durchschnittlich um 28°C und sind ganzjährig sowohl in der Regen- als auch in der Trockenzeit relativ stabil
- Die Trockenzeit ist zwischen Juli und Dezember. In den sonstigen Monaten, ausgenommen März, ist Regenzeit. Der niederschlagsreichste Monat ist der Mai